Gemeinsam mit dem Verein Zweitzeugen e.V. kamen in den letzten zwei Wochen vor den Weihnachtsferien Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule und der Anne-Frank-Realschule zu Projekttagen ins Casino des Stadions Niederrhein. Unterstützt wurde die Kooperation vom Jugendamt der Stadt Oberhausen und dem SC Rot-Weiß Oberhausen.
Insgesamt bekamen rund 50 Schülerinnen und Schülern in einem Lernumfeld außerhalb des Klassenzimmers die Möglichkeit, die Geschichten von Shoah*-Überlebenden kennenzulernen. Diese Geschichten leisten einen Beitrag zur Sensibilisierung junger Menschen für heutigen und damaligen Antisemitismus und für aktuelle gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. „Für uns waren es zwei spannende und intensive Projekttage. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und der Lehrerinnen bestärken uns darin, Angebote der außerschulischen Bildung fest in die Angebotsstruktur des Fanprojekts aufzunehmen“, zieht unser Bereichsleiter Sacha Bonack ein durchweg positives Fazit.
Am Ende der jeweiligen Projekttage konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Frage widmen, was dies alles mit dem Fußball und dem Stadion als Spiegelbild der Gesellschaft zu tun hat und eigene Handlungsstrategien entwickeln. Auch konnte die Gelegenheit ergriffen werden, der Shoah überlebenden Frieda Kliger, deren Zweitzeugen sie nun alle geworden sind, einen persönlichen Brief zu schreiben.
*Ebenso wie „Holocaust“ wird „Shoah“ zur Bezeichnung der Massenvernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft verwendet.